Künstler des Festivals

Sinfonieorchester Aachen

Orchestra in Residence

Das Sinfonieorchester Aachen beweist mit jährlich 140 Auftritten im Konzertsaal und als Opernorchester eine enorme Vielseitigkeit, die von den großen Werken der musikalischen Tradition bis hin zu Aufführungen Alter Musik, zeitgenössischer Musik und zu Crossover-Projekten reicht. Das Orchester gehört zu den ältesten Klangkörpern Deutschlands. 1720 erstmals erwähnt, wirkte es u.a. 1825 an der ersten Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie außerhalb Wiens mit und spielte die erste Aufführung des »Freischütz« in Paris. Seit 1852 wird es als städtisches Orchester geführt. International bedeutende Dirigenten haben in Aachen gewirkt – sei es als Gastdirigenten oder auch als Musikdirektoren. Zu den Gastdirigenten gehörten Richard Strauss, Felix Weingartner, Karl Muck, Hans Pfitzner und Clemens Krauss, die vor allem im Rahmen der Niederrheinischen Musikfeste in Aachen dirigierten. Die Entwicklung des Orchesters haben Musikdirektoren wie Fritz Busch, Herbert von Karajan und Wolfgang Sawallisch entscheidend geprägt, die ihre Karrieren in Aachen begannen. Seit August 2018 ist der Engländer Christopher Ward Generalmusikdirektor der Stadt Aachen und zählt zu den neuen Sternen der Musikszene.

Christopher Ward (GMD der Stadt Aachen)

Künstlerische Leitung

Christopher Ward studierte an der Oxford University und der Guildhall School of Music and Drama. Anschließend war er Stipendiat an der Scottish Opera und der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow und später Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich, bevor er 2005 als Kapellmeister und Solorepetitor ans Staatstheater Kassel wechselte. Während dieser Zeit assistierte er Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern in Aix-en-Provence, Berlin und Salzburg. 2009 wurde Christopher Ward an der Bayerischen Staatsoper Kapellmeister und Assistent von Kent Nagano, in 2013 wurde er 1. Kapellmeister am Saarländischen Staatstheater, und seit der Saison 2018/19 ist er Generalmusikdirektor der Stadt Aachen. Er gastierte u. a. an der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper am Rhein, der Komischen Oper Berlin, Oper Graz, dem Salzburger Landestheater, Prager Nationaloper, dem Musiktheater im Revier, dem Staatstheater Mainz, dem Staatstheatern Darmstadt und Braunschweig, am Slowakischen Nationaltheater Bratislava, am Theater Bremen, bei den Münchner Opernfestspielen sowie beim Internationalen Musikfestival “Prager Frühling”. Außerdem leitete er Konzerte mit den Bremer Philharmonikern, dem Staatsorchester Braunschweig, den Brandenburger Symphonikern, dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus, der Neuen Lausitzer Philharmonie, dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera und der Jungen Münchner Philharmonie. 2019 übernahm er von Daniel Barenboim kurzfristig die Premiere der Uraufführung “Babylon” von Jörg Widmann an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. 

Xin Wang (Klavier)

Künstlerische Leitung

Xin Wang ist eine der führenden Pianistinnen der Inneren Mongolei. Sie begann ihre musikalische Laufbahn in China. Schon im Alter von 7 Jahren wurde sie Preisträgerin des nationalen chinesischen Klavierwettbewerbs und konzertierte in verschiedenen Konzerthäusern Chinas wie z. B. der nationalen Konzerthalle in Tianjin. Xin Wang studierte an der Musikhochschule in Köln bei Prof. Julio Largacha und bei Prof. Andreas Frölich sowie an der Musikhochschule Nürnberg bei Prof. Gabriel Rosenberg. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe wie u.a. Lengano, Bettona u.a.. Ebenso wurde sie durch ein jährliches Stipendium vom DAAD gefördert. Eine rege internationale Konzerttätigkeit führt sie regelmäßig, sowohl als Solistin als auch als Kammermusikerin, in die wichtigsten Konzertsäle Europas und Asiens, wie u.a. Berliner Philharmonie, Schloss Elmau, Qintai Concert Hall in Wuhan, Concert Hall in Xiamen, Henan Art Center in Zhengzhou, Concert Hall in Ningbo oder Poly Grand Theatre in Hohhot. Regelmäßige Gastspiele in bedeutenden internationalen Musikfestivals weltweit, wie u.a. Skrjabin Piano Festival Grosseto Italien, Piano Festival „federi musica“ Neapel Italien, International Piano Festival Salerno Italien, „IBLA Classic“ Sizilien Italien, Piano Festival Orbetello Italien, „Friday Nights with Yury Revich“ Wien Österreich, International Art Festival Kotor Montenegro, International Music Festival Deià Spanien, Festival „Palau March Museu“ Palma Spanien, „Festival de musique classique a Pompignan“ Toulouse Frankreich, Palais Sommer Dresden Deutschland, „Monschau Klassik“ Deutschland und „International Piano Festival Wuhan" China,  wurden von der internationalen Fachpresse gefeiert. Zusammenarbeiten mit internationalen Orchestern wie u.a. Wuhan Philharmonic Orchestra, Sinfonieorchester Aachen, Kammerphilharmonie St. Petersburg und Berliner Camerata unter der Leitung führender Dirigenten wie u.a. Kazem Abdullah, James P. Liu, Juri Gilbo, Eduardo Strausser und Fuad Ibrahimov zeigen die musikalische Qualität der Musikerin auf. Auch widmet sie sich regelmäßig der Kammermusik und konzertiert zusammen mit bekannten Namen wie Echo-Klassik Gewinner Yury Revich oder Alexandre Debrus in den internationalen Musikmetropolen.

Darüber hinaus ist Xin Wang künstlerische Leiterin des internationalen Klavierfestivals Geilenkirchen sowie Juryvorsitzende und künstlerische Leiterin des internationalen Klavierwettbewerbs „Euregio Piano Award“. Außerdem ist Xin Wang als Jurymitglied bei zahlreichen internationalen Klavierwettbewerben gefragt. (u.a. Campillos Spanien, „Isidor Bajic Piano Memorial Competition“ Novi Saad Serbien, „Neue Sterne“ Wernigerode Deutschland, „Mauro Paolo Monopoli Prize“ Barletta Italien, „Notes in Harmony“ Bettona Italien, „Academy Award“ Rom Italien, Asian Youth International Piano Competition Hongkong, etc..)

Neben dem Konzertieren wird Xin Wang als Pädagogin sehr geschätzt. Sie unterrichtet als Gastdozentin an unterschiedlichen Musikhochschulen und Universitäten in China und gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa und Asien. 

Florian Koltun (Klavier)

Künstlerische Leitung

Der deutsche Pianist und Kulturmanager Florian Koltun schloss sein Klavierstudium an der Musikhochschule Köln bei Prof. Ilja Scheps ab. Weitere musikalische Impulse erhielt er an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Tomislav Baynov. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe in Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Luxemburg. Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn als Solist und Kammermusiker quer durch Europa und Asien wie u.a. Deutschland, Niederlande, Belgien, Italien, Spanien, Luxemburg, Österreich, China oder Hongkong. Er gastiert regelmäßig in den großen internationalen Konzertsälen u.a. in der Alten Oper Frankfurt, dem Thürmer-Saal Bochum, der Berliner Philharmonie, der Wuhan Concert Hall oder dem Konzerthaus der Provinz Henan / China. Als Gastdozent in zahlreichen Universitäten in China beschäftigt sich Florian Koltun intensiv mit der musikpädagogischen Arbeit und gibt weltweit Meisterkurse. Darüber hinaus arbeitet er als künstlerischer Berater für verschiedene Festspiele, Festivals und internationale Staatsorchester in Deutschland, China und Armenien. Von 2015 bis 2017 unterrichtete Florian Koltun an der Musikhochschule Köln.

Matteo Cardelli (Klavier)

Matteo Cardelli erlangte im Jahre 2010 seine Abschlüsse in den Fächern Klavier und Kammermusik am Konservatorium Girolamo Frescobaldi in Ferrara. Zusätzlich absolvierte er Meisterkurse bei international renommierten Pianisten wie Paul Badura-Skoda, Andrej Gavrilov, Sir Andras Schiff, Boris Petroshansky, Pasquale Iannone, Benedetto Lupo, Ilana Vered, Gabor Takacs, Ferenc Rados, Mauro Minguzzi und Konstantin Bogino. Darüber hinaus legte Matteo Cardelli vor kurzem an der Musikakademie Basel unter Filippo Gamba und Anton Kernjak zwei weitere Master-Abschlüsse ab. Eine rege Konzerttätigkeit führte ihn an namhafte Veranstaltungsorte in Europa (Italien, Schweiz), Nordamerika (New York) und Asien (Hong Kong) als Solist und als Mitglied verschiedener Kammermusik-Ensembles. Er spielte mit Solisten des Mahler Chamber Orchestras, dem Orchestra del Teatro Olimpico von Vicenza unter der Leitung von Longquich u.v.a. Matteo Cardelli ist Gewinner mehrerer nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe, u. a. Euregio Piano Award International Competition, dem Antonio Casagrande International Piano Competition, Ferruccio Busoni International Piano Competition und dem Concours International du Piano Antoine de Saint-Exupery. 

Dominic Chamot (Klavier)

Dominic Chamot zählt zu den neuen muikalischen Sternen der internationalen Klavierszene und gewann 2019 den 1. Preis des Euregio Piano Awards 2019 in Geilenkirchen. Er wurde 1995 in Köln geboren. Nachdem er bereits zwei Jahre Geige gespielt hatte, begann er im Alter von sieben Jahren autodidaktisch das Klavierspiel zu erlernen, bis er mit neun Jahren seinen ersten Unterricht von Ruriko Goto-Lutz erhielt. Nach drei Unterrichtsjahren wurde er in das Pre-College Cologne aufgenommen und studierte dort sieben Jahre lang bei Prof. Sheila Arnold. Seit 2014 lebt er nun in Basel und studiert bei Claudio Martínez-Mehner. 2017 schloss er seinen Bachelor mit Höchstnote ab und studiert nun im Solisten-Masterstudiengang weiter. Dominic Chamot konnte sich bei diversen nationalen sowie internationalen Wettbewerben in Europa behaupten und erhielt so in den letzten Jahren 17 Preise bzw. Sonderpreise. Dies und regelmässige Teilnahme an Meisterkursen bei renommierten Pianisten (darunter Ferenc Rados, Matti Raekallio, Dmitri Bashkirov u. a.) führt zu einer regen Konzerttätigkeit als Kammermusiker und Solist. So trat er bei verschiedenen Festivals auf (Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Schwetzinger Mozartfest) und spielte mit Orchestern wie dem WDR-Sinfonieorchester, dem Sinfonieorchester Basel und dem RSO Wien. 

 Giocoso String Quartet 

Sebastian Casleanu - Violine
Dorothea Stepp - Violine
Martha Windhagauer - Viola
Alexander Kovalev - Violoncello
 

Mit dem Gewinn des 2. Preises, des “Peter Druce” Publikumspreises und des “Musica Viva Australia” Preises beim “Melbourne International Chamber Music Competition” 2015, hat sich das Giocoso Streich Quartett schon als eines der vielversprechendsten und aufregendsten Quartette seiner Generation herausgestellt.

Seit seiner Gründung konnte das Giocoso Streichquartett große Erfolge bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben vorweisen,wie dem “Internationalen Charles Hennen” Wettbewerb in Heerlen, Niederlande (2009), Alban Berg-Preis, Krenek-Preis und Artis Preis bei der ISA Reichenau in Österreich (2011), der HSBC-Preis des “Aix-en-Provence Festival” 2012, sowie den Wiener Windisch Kammermusikpreis in 2012 und 2014 und den Sonderpreis der „Jeunesses Musicales“ Deutschland beim ARD-Wettbewerb 2016.

Im Rahmen des Master-Studiengang Kammermusik, hat das Ensemble, dessen Mitglieder aus Deutschland, Rumänien und den Niederlanden sind, intensiv mit dem international renommierten Professor und Gründungsmitglied des Artis-Quartetts, Prof. Johannes Meissl an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, Österreich studiert.

Darüber hinaus war das Giocoso Quartett Mitglied der renommierten European Chamber Music Academy (ECMA), dass von den prominenten Professoren Hatto Beyerle und Johannes Meissl geführt wird. Dies brachte ihnen mehrere europaweite Konzertmöglichkeiten ein, abgesehen von regelmäßig organisierten Meisterkursen mit international renommierten Künstlern.

Weitere Impulse hat das Giocoso Quartett von Persönlichkeiten der Kammermusikwelt erhalten,wie Gerhard Schulz vom Alban Berg Quartett, Dan Prelipcean (Voces Quartett), Eberhard Feltz, Ferenc Rados, Hatto Beyerle, Rainer Schmidt (Hagen Quartett), Miguel da Silva (Ysaye Quartet), Avedis Kouyoumdjian, Andras Keller (Keller Quartett), Hariolf Schlichtig (Cherubini Quartett), Evgenia Epshtein (Aviv Quartet), Stefan Metz (Orlando Quartett), Shmuel Ashkenasi (Vermeer-Quartett), Tim Vogler (Vogler Quartett), Peter Komlos (Bartok Quartett), Christoph Richter und Petr Prause (Talich Quartett).

Das ehemals in Wien und aktuell in Berlin ansässige Giocoso Quartett wird regelmäßig gefeiert bei Recitals in ganz Europa. Sie waren Gäste bei internationalen Kammermusikfestivals wie dem Bordeaux Festival und dem Aix-en-Provence Festival in Frankreich, dem Beethoven- , Kalkalpen- und Steirischen Kammermusik Festival in Österreich, dem Orlando Festival in den Niederlanden, Tiberius Festival und Pro Valores in Rumänien und das Niedersachsen-Festival in Deutschland, um einige zu nennen. Höhepunkte der Saison 2015/2016 waren das Debüt des Quartetts in der berühmten Londoner Wigmore Hall, ein Recital im Musikverein Wien sowie eine Tournee durch Brasilien. Im Mai 2017 gab das Giocoso Quartett sein Asien Debüt mit Konzerten in Tokyo, Japan sowie Seoul, Südkorea. Im April 2018 folgte eine intensive Tournee durch Australien, zusammen mit dem weltberühmten israelischen Mandolinisten Avi Avital, im Rahmen des „Musica Viva Australia“- Preises.

Nikolai Kuznetsov (Klavier)

Nikolai Kuznetsov erhielt seine musikalische Ausbildung am Moscow Gnesin Music College bei Tatiana Shklovskaya sowie später am renommierten Moscow State Tchaikovsky Conservatory bei Prof. Sergei Dorensky. Schon früh erhielt er wegen seines Talentes Stipendien hochkarätiger Stiftungen wie u.a. von der Charity Foundation of Vladimir Spivakov oder von der Yury Rozum and Culture Development Fund “Homecoming”. Er ist mehrfacher Preisträger zahlreicher internationaler Musikwettbewerbe, wie u.a. The 5th Balakirev International Piano Competition (Russland), 7th Panama International Piano Competition (Panama-City), 23th Ricardo Vines International Piano Competition (Spanien), International Piano Competition "Wandering Music Stars" (Israel). Seine Konzerttätigkeit führten ihn quer durch Europa, Asien und Amerika. So gastierte er als Solist oder Kammermusiker in Russland, Ukraine, Polen, Ungarn, Deutschland, Finnland, Schweden, Slowenien, Italien und Kolumbien. 

Wulfin Lieske (Komponist)

Wulfin Lieske ist als Gitarrist und Komponist ein international renommierter Künstler, der durch seine vielfältige Zusammenarbeit als Solist und als Kammermusikpartner mit Persönlichkeiten wie Gidon Kremer, Astor Piazzolla, Christoph Homberger, The Hilliard Ensemble und dem Orpheus-Quartett auf den unterschiedlichsten Bühnen zu Hause ist. 

Wulfin Lieske studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Nach früher Beschäftigung mit Komposition und Improvisation als Gründungsmitglied des Quartettes Extempore entstanden seit 1980 vorwiegend Kammermusikwerke. Dabei widmet sich ein Großteil seines Werkes der Gitarre – so entstanden die Solozyklen TAQSIM I–III, FOUR BAGATELLES ON 52 sowie als neuestes Werk NYMPHÉAS d'après Claude Monet, aber auch Duette wie ASTORIANA und das Quartett 52STEIN sowie Kammermusikwerke mit anderen Instrumenten: darunter die SONATA LACRIMOSA mit Violoncello, CINQ TABLEAUX SUR SCHUBERT mit Streichquartett.

Eine eigene Gruppe bilden die Kompositionen für Klavier. In den letzten Jahren wandte sich Wulfin Lieske auch zunehmend größeren Besetzungen zu. Als Auftragskomposition der EXPO 2000 schrieb er das abendfüllende Oratorio (mit Performance und Lichtkunst) ÜBER DEN WASSERN für das Vokalquartett The Hilliard Ensemble und das Quartett Bronsky Ritual. 2002 entstand die Chorkomposition DER GESANG DER GEISTER ÜBER DEN WASSERN und 2004 das LUXOR GUITAR CONCERTO für Gitarre, Perkussion und großes Streichorchester. Bei dem Label Kreuzberg Records ist 2004 der Solozyklus TAQSIM I–III erschienen und der Großteil seiner Werke bei der Edition Margaux verlegt.

Thomas Hell (Klavier)

  "Intelligenz und Virtuosität finden hier zusammen." 
   
 So beschreibt Alfred Brendel das Spiel des Pianisten Thomas Hell, der an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. David Wilde das Konzertexamen Klavier sowie ein Diplom in Musiktheorie bei Prof. Reinhard Febel erwarb. 
 Thomas Hell ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe (u. a. Erster Preis beim Concours International de Piano d´Orléans). Eine ausgedehnte solistische und kammermusikalische Tätigkeit führte ihn neben Konzerten in Europa auch nach Japan und Russland. Er ist Gast bei internationalen Musikfestivals und in renommierte Konzertsälen und konzertierte mit Orchestern wie New Japan Philharmonic (Tokio), dem Göttinger Symphonie Orchester, dem Noordhollands Philharmonisch Orkest und dem Orchestre symphonique d´Orléans. Thomas Hell beherrscht neben dem Standardrepertoire einen Großteil der Klaviermusik des 20./21. Jh. Als ein Höhepunkt gelten seine Live- Aufführungen der gesamten 18 Etudes pour piano von György Ligeti, unter anderem bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt 2008, in Basel und in Tokyo (Best Concert 2010 in der Zeitschrift Ongaku no tomo). 
   
 Beim Label EigenArt/Tacet erschienen CDs mit Werken von Max Reger und Robert Schumann, mit Klaviermusik von Eduard Steuermann (Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2010) sowie eine Aufnahme der Violinsonaten von Béla Bartók mit Adrian Adlam (Violine). Seine Aufnahme des Klavierquintetts op. 15 von E. W. Korngold erhielt den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. 2012 legte er eine Gesamtaufnahme der Études pour piano von György Ligeti beim Label WERGO vor. 2017 erschien bei Piano Classics seine Aufnahme der Concord Sonate von Charles Ives. 
   
 Nach Lehrtätigkeiten an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart hat Thomas Hell 2016 den Ruf auf eine Professur für Klavier und Klavierkammermusik an der Hochschule für Musik Mainz angenommen.  
   
 Daneben gibt er Klavier-Meisterkurse im In - und Ausland, u. a. in China,  am Kunitachi College of Music (Tokyo), am Tokyo College of Music, an der Royal Academy of Music (Aarhus) und an der Iceland Academy of the Arts und ist Juror in verschiedenen Klavierwettbewerben. 

   

Felix Löffler (Klarinette) 

Felix Löffler kam durch den Tölzer Knabenchor zur Musik. Er absolvierte sein Studium bei Pof. Hans Deinzer an der Hochschule für Musik Hannover und bei George Pieterson am Sweelinck Conservatorium Amsterdam. Er war erster Preisträger bei Jugend musiziert und Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Nach einem Jahr als stellvertretender Soloklarinettist beim Philharmonischen Orchester Hagen wechselte er für acht Jahre als Soloklarinettist zu den Berliner Symphonikern, bevor er 2004 in gleicher Position zur Staatsphilharmonie Nürnberg kam. 2006-2007 war er zugleich Soloklarinettist beim SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Als Solist war er mehrfach mit den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie zu hören, wie auch mit der Staatsphilharmonie Nürnberg in der Meistersingerhalle und im Nürnberger Opernhaus.

In der Kammermusikreihe der Philharmonie Nürnberg ist er regelmäßig zu hören. Als Soloklarinettist spielte er u.a. Aushilfen an der Bayerischen Staatsoper München, bei der Radiophilharmonie des NDR Hannover, im Württembergischen Staatsorchester Stuttgart, bei der Dresdner Philharmonie, im Museumsorchester an der Oper Frankfurt/Main, bei den Essener Philharmonikern, an der komischen Oper Berlin, am Nationaltheater Mannheim, am Staatstheater Darmstadt, in der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, in der Kammerakademie Potsdam und im Münchner Kammerorchester. Außerdem half er als Klarinettist und Bassklarinettist bei den Berliner Philharmonikern und als Klarinettist und Es-Klarinettist an der Deutschen Oper Berlin aus. An der Yale Universität in New Haven gab er einen Meisterkurs für die Klasse von David Shifrin. Seit 2005 unterrichtet er mit einem Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Nürnberg und seit dem Wintersemester 2013 mit einer Professur an der Hochschule für Musik der Gutenberg Universität Mainz. 

Gianluca Luisi (Klavier)

Der italienische Starpianist Gianluca Luisi gastierte in renommierten Konzertsälen wie z. B. im Auditorium di Milano, dem Purcell Room der Royal Albert Hall in London, der Carnegie Hall in New York und dem Baumann Auditorium in Portland. Außerdem war er beim Schleswig-Holstein- Musik Festival, dem Bachfest Leipzig, dem Europäischen Musikfest Stuttgart, den Musikfestspielen Saar und bei den Serate Musicali in Mailand zu Gast. Konzerte wurden von Deutschland Radio Kultur (Berlin), Cleveland Radio (USA), Bayerischer Rundfunk (München) und Saarländischer Rundfunk (Deutschland) aufgenommen. Er konzertierte als Solist mit internationalen Orchestern wie dem Frankfurt Philharmonic Orchestra, dem San Carlo Orchestra von Neapel, dem Shanghai Philharmonic Orchestra, dem Deutsch Kammer Orchestra oder dem Dubrovnik Symphony Orchestra, unter der Leitung von Alun Francis, Thomas Sanderling, Michel Brousseau, David Crescenzi, Andrea Battistoni, Enrico Belli, Mirca Rosciani und Peter Eotvos. 

Nejc Kamplet (Klavier)

Nejc Kamplet spielt seit seinem fünften Lebensjahr Klavier. Bereits drei Mal erhielt er die goldene Plakette bei dem Slowenischen Klavierwettbewerb TEMSIG. Darüber hinaus gewann er den ersten Preis des Grand Prize Klavierwettbewerbs in Großbritannien, 
des J. Murai Wettbewerbs in Kroatien und des zweiten Internationalen Wettbewerbs Forum per tasti in der Slowakei und des Debelli Stipendiums in Graz. Es folgten Auszeichnungen im Rahmen des sechsten internationalen Young Academy Award in Italien, des vierten Euregio Internationalen Wettbewerbs und des 15. Ettlingen Piano Competition in Deutschland. Er nahm mehrfach an Festspielen teil unter anderem bei dem Festival Lent in Maribor. Regelmäßige Gastspiele zusammen mit internationalen Klangkörpern, wie unter anderem mit dem Wuhan Philharmonic Orchestra in China, dem Festine Philharmonic Orchestra Ljubljana und dem Maribor Symphony Orchestra wurden von der Fachpresse euphorisch gefeiert. Eine rege Konzerttätigkeit rund um die Welt wie z.B. in Slowenien, Slowakei, Österreich, Italien, Deutschland, China, Kroatien und Litauen lassen ihn zu den interessantesten Pianisten seiner Generation gehören. Seit 2012 studiert er Klavier an der Kunstuniversität Graz bei Prof. Dr. Zuzana Niederdorfer. Weitere musikalische Impulse erhielt er im Rhamen von internationalen Meisterkursen bei D. Kim, M. Voskresensky, A. Valdma, A. Madžar und S. Gulyak. 

Diego Montes (Klarinette)

Diego Montes studierte in Cordoba, Argentinien, Klarinette und Pädagogik und schloss 1984 sein Studium mit Diplom ab. Anschließend ließ er sich in Köln nieder und studierte an der Folkwang-Hochschule in Essen, wo er seine Ausbildung mit dem Konzertexamen vervollständigte. Er studierte Komposition bei César Franchisena (Cordoba), Dirigat bei Guy van Waas (Brüssel) und Gesang bei Dirk Scherfeld (Köln). In seiner künstlerischen Laufbahn pflegt er sowohl die historische Aufführungspraxis auf originalen Instrumenten wie auch die Neue Musik. Im Bereich der Alten Musik spielte er als erster Klarinettist unter Jordi Savall, Reinhard Goebel, Andreas Spering, Bruno Weil, Philippe Herreweghe… und in wichtigen Orchestern wie Concerto Köln, Les Musiciens du Louvre, Orchestre des Champs-Elysées, le Concert des Nations, Musica Antiqua Köln.

Im Bereich der Neuen Musik ist Diego Montes Gründungsmitglied des Ensemble WNC. 1998 gründete er das Ensemble Artaria Consort. Seit 1992 ist er Mitglied des Thürmchen Ensemble für Moderne Musik in Köln. In beiden Gebieten wirkt er bei zahlreichen CD-und Rundfunkproduktionen mit. In den Jahren 1997-2006 unterrichtete Diego Montes historische und moderne Klarinette sowie Bassklarinette an der Musikhochschule Frankfurt/Main. Er leitet die Kölner Musikschule, die er gemeinsam mit Bettina Sattler 2011 gründete. Seit 2014 pendelt Diego Montes zwischen Deutschland und Spanien. Er führt seine internationale Karriere fort.

Anno Schreier (Komponist)

"Anno Schreier hat das theatralische Gespür eines Richard Strauss, die Musik des Mittdreißigers ist von einer enormen Suggestivkraft, einer verführerischen Sinnlichkeit und fantastischen Vielfalt."
Stefan Ender, Der Standard, 15. September 2016
 
Der 1979 in Aachen geborene Anno Schreier hat sich vor allem als Opernkomponist einen Namen gemacht. Nach ersten Arbeiten für Opernhäuser in Mainz und Würzburg wurde 2011 die Oper "Die Stadt der Blinden" nach José Saramago am Opernhaus Zürich uraufgeführt. 2012 folgte die Kammeroper "Mörder Kaspar Brand" an der Deutschen Oper am Rhein, 2013 der Songzyklus "Wunderland" am Mainfranken Theater Würzburg und die Märchenoper "Prinzessin im Eis" am Theater Aachen. Die Uraufführung von "Hamlet" zur Spielzeiteröffnung 2016/17 am Theater an der Wien in der Inszenierung von Christof Loy wurde von Publikum und Presse gefeiert und in der Kategorie "Welturaufführung" bei den International Opera Awards nominiert.
Im Februar 2019 wurde Anno Schreiers Oper "Schade, dass sie eine Hure war" in der Inszenierung von David Hermann an der Deutschen Oper am Rhein uraufgeführt. Im Dezember 2019 kommt seine Familienoper "Der Zauberer von Oz" am Theater Aachen heraus.
 
Anno Schreier arbeitete mit namhaften Orchestern und Ensembles wie Orchestre National de Belgique, Brussels Philharmonic, Sinfonieorchester Aachen, RSO Wien, Ensemble Modern, Armida Quartett. In der Saison 2009/10 war er "Komponist für Heidelberg", 2015 wurde sein Cellokonzert "On A Long Strand" von Julian Steckel und der Badischen Staatskapelle uraufgeführt.
 
Anno Schreier erhielt früh Unterricht in Klavier, Violine, Orgel und Musiktheorie. Von 1999 bis 2005 studierte er Komposition bei Manfred Trojahn an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, ergänzt durch einen Studienaufenthalt am Royal College of Music in London. Von 2005 bis 2007 war Anno Schreier Meisterschüler von Hans-Jürgen von Bose an der Hochschule für Musik und Theater in München. Seit 2008 unterrichtet er Musiktheorie an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Anno Schreier erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, so z.B. von der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Deutschen Bank Stiftung, der Landeshauptstadt München, der Akademie der Künste in Berlin, der Wilfried-Steinbrenner-Stiftung und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Im Jahre 2010 war Anno Schreier Stipendiat der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo, 2012 erhielt er den Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Jahre 2016 wurde er in die "Junge Akademie" der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz aufgenommen. Im März 2017 wurde Anno Schreier mit dem Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie "Musiktheater" ausgezeichnet.